Euro-7-Norm: Was die Europäische Kommission vorschlägt und Konsequenzen,
Während die Euro-Normen zur Regulierung der Schadstoffemissionen von Fahrzeugen normalerweise alle 4 bis 5 Jahre aktualisiert wurden, ist die aktuelle Regelung, die Euro-Norm 6, fast 9 Jahre alt. Laut der Europäischen Kommission soll nun die Euro-7-Norm die Grenzwerte für den Schadstoffausstoß aller Fahrzeugtypen regeln, unabhängig von der Antriebsart (Benzin, Diesel, Hybrid, vollelektrisch usw.). Bisher handelt es sich nur um Vorschläge der Europäischen Kommission, über die derzeit verhandelt wird und die am 1. Juli 2025 in Kraft treten sollen. Mit diesen Vorschlägen möchte die Europäische Kommission die Stickoxid-Emissionen um 35%, die Bremspartikel um 27% und die Abgaspartikel um 13% im Vergleich zur Euro-6-Norm senken, während die Kostensteigerung für den Verbraucher laut der Europäischen Kommission nur zwischen 90 € und 150 € betragen soll.

Was sind die wichtigsten Neuerungen von Euro 7 für Pkw: Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor treten die Änderungen eher bei den Messbedingungen als bei den Schadstoffwerten auf. Die Emissionswerte müssen nach 10 Jahren und 200.000 Kilometern Nutzung gleich bleiben. Für alle Fahrzeugtypen (Verbrennungs- und Elektrofahrzeuge) wurden Normen für Bremsen und Reifenemissionen eingeführt: Partikel von den Bremsen und Mikroplastik von den Reifen. Für BEVs wurden außerdem spezielle Normen für die Haltbarkeit der Batteriekapazität eingeführt: 80 % der ursprünglichen Kapazität nach 5 Jahren (oder 100.000 km) und 70 % der ursprünglichen Kapazität nach 8 Jahren (oder 160.000 km).

Was bedeuten die Euro-7-Normen für die Autohersteller? Für sie stellt sich die Frage, welchen Zweck diese neuen Normen erfüllen sollen, da die meisten sich verpflichtet haben, in Europa ab 2030 nur noch Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen, und da die CO2-Verordnung für 2035 ohnehin das Ende der Verbrennungsfahrzeuge in Europa einläuten wird. Einige Marken werden jedoch weiterhin in großem Umfang Verbrennungsmotoren für Länder produzieren, die keine strengen Gesetze für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge erlassen haben. Aus Sicht der Europäischen Kommission liegt zwischen jetzt und 2035 jedoch ein langer Zeitraum, in dem die Automobilindustrie die Emissionsreduzierung ihrer Fahrzeuge, einschließlich der BEVs, verbessern muss. Es ist auch nicht sicher, ob die Autohersteller ihr Ziel erreichen können, nach 2030 nur noch BEVs zu verkaufen, oder ob die Europäische Kommission die CO2-Verordnung tatsächlich erst ab 2035 in Kraft setzen kann.

Welche Folgen könnte dies für den europäischen Markt in Bezug auf die Motorisierung haben? Die Euro-7-Normen an sich sind im Vergleich zu Euro 6 nicht dramatisch restriktiver, wohl aber die Testbedingungen. Die Frage ist also, ob die heutigen Massenfahrzeuge mit reinem Verbrennungsantrieb in der Lage sein werden, diese künftigen Normen zu erfüllen, oder ob nur elektrifizierte Antriebe dazu in der Lage sein werden? Wird es notwendig sein, alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mit der 48V-Mildhybridtechnologie auszustatten? Wird dieser Standard PHEVs und HEVs stärker begünstigen, auch vorübergehend vor der Einführung der CO2-Verordnung im Jahr 2035?


 
    
 

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