Wie sieht die Standortverlagerung bei den deutschen Herstellern aus?,
- Während französische und italienische Hersteller in den 2000er Jahren einen Großteil ihrer Produktion verlagert haben, haben die deutschen Hersteller diese Strategie begrenzt und ihre Produktionsbasis Deutschland eher konsolidiert. Die Standortverlagerung basiert auf dem Prinzip, dass ein Unternehmen seine Aktivitäten, sein Kapital und seine Arbeitsplätze von einem Land zu einem anderen verlagert, um von günstigeren wirtschaftlichen Bedingungen (insbesondere niedrigeren Kosten) zu profitieren. Eine diesbezügliche Analyse der europäischen Standortverlagerungen von Volkswagen, Mercedes und BMW ergibt folgendes Bild:
1) Volkswagen hat längst die Produktion des Polo nach Spanien verlagert. In jüngerer Zeit hat VW die Produktion des Up-Mii-Citigo in die Slowakei, des Caddy nach Polen, großer MPV nach Portugal (Sharan-Alhambra) und großer SUV in die Slowakei (Touareg-Q7) verlagert. Audi hat einen Teil seiner Produktion nach Ungarn (A3), nach Belgien (A1) und nach Spanien (Q3) verlagert.
2) Mercedes hat längst den Vito/V Class nach Spanien verlagert und neuerlicher auch einen Teil der Produktion nach Ungarn (B Class, CLA). Große SUV werden alle in den USA hergestellt, dem Hauptmarkt für diese Fahrzeugart, dies zählt aber nicht als Produktionsverlagerung im eigentlichen Sinne.
3) BMW ist aktuell der deutsche Hersteller, der am wenigsten ausgelagert hat, allerdings findet die Produktion aller großer SUV noch immer in den USA statt, da dies der Hauptmarkt für diese Fahrzeugart ist. Deshalb zählen diese nicht als eigentliche Standortverlagerung.
- 2015 hat VW 32% seiner europäischen Produktion verlagert, Daimler 25% und BMW 0%.
Contact us: info@inovev.com
,