Französische Marken machen 2022 nur noch 41% des französischen Marktes aus
- Französische Marken sind seit über 40 Jahren auf dem französischen Markt rückläufig. Der Rückgang der nationalen Marken auf ihrem Heimatmarkt ist jedoch ein Phänomen, das in allen europäischen Ländern sowie in Nordamerika zu beobachten ist. Die einzigen Länder, in denen dieses Phänomen nicht zu beobachten ist, sind Japan, Südkorea und vor allem China, wo die nationalen chinesischen Marken seit mehreren Jahren ihren Marktanteil steigern und bis 2022 50 % des chinesischen Pkw-Marktes ausmachen werden, gegenüber 45 % im Jahr 2021 und 40 % im Jahr 2020.
- Was den französischen Markt betrifft, so haben mehrere Faktoren gegen die französischen Marken gesprochen. Der erste Faktor ist die Schaffung des gemeinsamen Marktes Ende der 1950er Jahre, der die Grenzen öffnete, was die ersten massiven Importe ausländischer Autos ermöglichte. Der zweite Faktor war das Verschwinden zweier großer französischer Marken (Panhard 1967 und Simca-Talbot 1987) und der Eintritt japanischer und später koreanischer Marken in den europäischen Markt. Schließlich hat die Ankunft der Marke Dacia (eine Tochtergesellschaft von Renault) in den 2000er Jahren einen großen Teil der Renault-Kunden übernommen. Beispielsweise machen die Verkäufe von Dacia im Jahr 2022 55 % der Verkäufe von Renault in Frankreich in Bezug auf Personenkraftwagen aus.
- Interessanterweise ist der Anteil der französischen Marken von 96 % im Jahr 1960 auf 78 % im Jahr 1970, 77 % im Jahr 1980, 61 % im Jahr 1990, 59 % im Jahr 2000, 54 % im Jahr 2010, 49 % im Jahr 2020 und 41 % im Jahr 2022 gesunken. Wenn man Dacia mit einbezieht, ist der Anteil der französischen Marken von 59% im Jahr 2010 auf 55% im Jahr 2020 und 50% im Jahr 2022 gesunken. Es soll angemerkt werden, dass die französischen Marken auf den anderen europäischen Märkten stark gewachsen sind und so ihren Rückgang auf ihrem Heimatmarkt ausgleichen konnten.