Die Pkw-Produktion in Deutschland bleibt die größte in Europa
- Die deutsche Produktion von Personenkraftwagen (Limousinen, Kombis, Coupés, Cabriolets, Geländewagen, Minivans) wurde 1956 zur größten des Kontinents und ist es bis heute geblieben. Das Wunder der deutschen Automobilindustrie beruhte in den 1950er Jahren vor allem auf dem Erfolg des Volkswagen-Käfers, der in großen Stückzahlen in seinem Heimatland, aber auch in den Vereinigten Staaten verkauft wurde, wo er lange Zeit das meistimportierte Modell blieb.
- Das Wachstum der deutschen Automobilindustrie war auch das Ergebnis anderer Marken wie Mercedes, BMW, Audi und Porsche, die sich in Europa oder den Vereinigten Staaten weiterentwickelten. Abgesehen von der Ölkrise 1973-1974 war das Wachstum der deutschen Produktion bis 2011 praktisch ununterbrochen, viel später als in Frankreich oder Italien. Der Produktionshöhepunkt wurde 2011 mit 5,7 Millionen Einheiten erreicht und stabilisierte sich bis 2014.
- Dieses ununterbrochene Wachstum ist auf den Erfolg der Modelle von Mercedes, BMW, Audi und Porsche zurückzuführen, aber auch auf den Erfolg von Volkswagen, das vom Käfer zu einer breiten Palette neuer Modelle mit Frontantrieb überging (Polo, Golf, Passat).
- Umso auffälliger und spektakulärer ist der zwischen 2015 und 2021 zu beobachtende Produktionsrückgang, bei dem das Volumen der produzierten Pkw innerhalb von sechs Jahren von 5,6 Millionen auf 3 Millionen Einheiten zurückging.
- Die Erklärung für diesen plötzlichen Rückgang liegt im Misserfolg bestimmter neuer Modelle und in der Verlagerung von Modellen nach Nordamerika, China, Ost- und Südeuropa. Hinzu kommt der schrittweise Rückzug von Opel und Ford aus Deutschland.
- Im Jahr 2023 konnte das Volumen der deutschen Automobilproduktion auf 4 Millionen Pkw ansteigen.