Welche globale Konzeptmöglichkeiten hat die Marke DS?,
- Die Absatzzahlen der Marke DS (PSA-Gruppe) sind 2014 weiter gesunken (109.000 verkaufte Einheiten weltweit, -6%), nachdem sie 2013 bereits zurückgegangen waren (116.000 weltweit gegenüber 117.000 2012). Im ersten Halbjahr 2015 erreichten die Verkäufe 55.000 Einheiten, was auf ein Absatzvolumen von 106.000 Einheiten für das Gesamtjahr 2015 schließen lässt.
- In den ersten Jahren nach ihrer Einführung erfuhr die französische Premiummarke Entwicklungs- bzw. Expansionsprobleme (zu besserem Verständnis: Inovev zählt die Modelle Citroen DS3, DS4 und DS5 seit 2010 zu der DS-Marke).
- Die weltweiten Verkäufe von DS im Jahr 2014 waren folgendermaßen aufgeteilt: 84.000 Einheiten in Europa (77%), 23.000 in China (21%) und 2.000 in anderen Regionen (2%). Im ersten Halbjahr 2015 war die Aufteilung Europa 73%, China 25%.
- In der Analyse nach Modellen stellt der DS3 49% der globalen Verkäufe dar, der DS4 18%, der DS5 30% und der DS6 lediglich 3%. In der ersten Hälfte des Jahres 2015 veränderten sich diese Anteile wie folgt: DS3 48%, DS4 17%, DS5 16% und DS6 19% ... dank China. Der DS6 wird ausschließlich in China vermarktet, wo er einigermaßen erfolgreich ist (er ist außerdem das einzige SUV der Marke). Die globalen Absatzvolumen der DS-Marke sind allerdings denen von Jaguar (75.000 Einheiten) und Lancia (75.000 Einheiten) näher, als denen von BMW (1,8 Mio. Einheiten), Audi (1,7 Mio. Einheiten) oder Mercedes (1,5 Mio. Einheiten).
- Welche globale Konzeptmöglichkeiten hat die Marke DS?
1. Erneuerung der aktuellen Modellpalette. Die drei Modelle, die momentan in Europa vermarktet werden, wurden 2009 (DS3), 2010 (DS4) bzw. 2011 (DS5) eingeführt, so dass sie spätestens 2015, 2016 bzw. 2017 ersetzt werden sollten. Da der DS4 und der DS5 gerade einem Facelift unterzogen worden sind, werden sie vorerst nicht abgelöst werden. Der DS3 wird bis Ende 2016 ersetzt werden müssen.
2. Harmonisierung der Palette. China vermarktet bereits eine DS5-Limousine, die sich von dem europäischen DS5-Modell unterscheidet, sowie ein SUV DS6. Diese Modelle sollten in Europa vermarktet und durch weitere Modelle (insb. SUV) ergänzt werden. Der Produktplan von DS sieht allerdings vor 2016 nichts und bis 2018 nur sehr wenige Modelle vor.
3. Es hat zwar bei Audi 30 Jahre gedauert, bis die Marke als bekannte Premiummarke etabliert war, für DS werden die kommenden paar Jahre jedoch sehr schwierig sein, da die Marke mit ihren bestehenden Modellen auskommen muss. Der DS3 wird nicht in der Lage sein, die Marke im Alleingang zu stützen, es sei denn DS folgt einer komplett neuen Strategie, wie die von Mini, und baut eine völlig neue Reihe auf, die auf dem DS3 basiert; eine solche Strategie birgt allerdings hohe Risiken.
4. Andere Märkte ins Visier nehmen. Auch wenn der US-Markt als Ziel hypothetisch ist, sind andere Märkte für eine Premiummarke von potentiellem Interesse. Auf dem chinesischen Markt ist in den kommenden Jahren kein zweistelliges Wachstum vorprogrammiert und auf dem europäischen Markt dauert es sehr lange, bis eine neue Marke sich durchsetzen kann.
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