Die Zukunft des russischen Marktes aus der Sicht der russischen Statistikbehörden
Russische Statistikbehörden haben sich mit der Zukunft der russischen Automobilindustrie befasst. Sie prognostizieren für 2023 einen russischen Automobilmarkt mit 500.000 bis 700.000 Fahrzeugen (Pkw+leichte Nutzfahrzeuge), gegenüber 615.000 im Jahr 2022 und 1.667.000 im Jahr 2021. Ursachen dafür sind laut diesen Quellen die negative BIP-Dynamik, der Rückgang der Importe, die Inaktivität einiger lokaler Fabriken, die zuvor für die Montage ausländischer Fahrzeuge eingesetzt wurden, und das sinkende Einkommen der Bevölkerung. Der Automobilmarkt wird sich an diese neuen Bedingungen anpassen müssen, zu denen noch gezielte Wirtschaftssanktionen des Westens hinzukommen. Diese Quellen weisen darauf hin, dass der russische Automobilmarkt bei einer Ausweitung des Krieges mit der Ukraine bis 2023 auf weniger als 500.000 Fahrzeuge fallen könnte.
 
AvtoVAZ dürfte seinen Absatz im nächsten Jahr auf 350.000 Einheiten steigern (Niveau von 2021). Die beiden anderen lokalen Hersteller UAZ und GAZ werden ebenfalls auf dem Niveau von 2021 bleiben, d. h. bei 30.000 bzw. 50.000 Einheiten. Die chinesischen Marken ihrerseits werden 2023 voraussichtlich 170.000 Autos verkaufen (gegenüber 85.000 Einheiten im Jahr 2022 und 115.000 Einheiten im Jahr 2021). Diese Gesamtzahl beinhaltet auch Verkäufe neuer Marken wie Moskvitch. Die Verkaufszahlen werden doppelt so hoch sein wie im Jahr 2022, nachdem die europäischen Marken das Land verlassen hatten.
 
Die chinesischen Hersteller hatten 2022 aufgrund des Einbruchs des russischen Markts einen Umsatzverlust zu verzeichnen (-63 %), aber ihr Marktanteil war in einem um zwei Drittel geschrumpften Markt gestiegen (7 % PDM 2021 und 14 % 2022).
 
Inovev betont, dass der russische Markt mittlerweile zwischen der russischen und der chinesischen Automobilindustrie aufgeteilt ist.
 
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