Produktion von Personenkraftwagen in Spanien ist die zweite in Europa seit 2010
Die spanische Autoindustrie begann viel später als die französische, deutsche, britische oder italienische. Spanien war nämlich bis Anfang der 1960er Jahre im Vergleich zu anderen großen europäischen Ländern ein äußerst armes Land, das zudem noch stark unter dem Bürgerkrieg litt, der zwischen 1936 und 1939 eine Million Tote forderte.
 
Die ersten großen Automobilhersteller (Fiat, Renault, Citroën) ließen sich zwischen 1953 und 1958 in Spanien nieder, aber erst mit dem Beitritt des Landes zur EWG am 1. Januar 1986 (1993 in Europäische Union umbenannt) wurde Spanien zu einem Land, das mit anderen großen europäischen Ländern vergleichbar ist. Dieser Beitritt ermöglichte Spanien die vollständige Teilnahme am Gemeinsamen Europäischen Markt, förderte den Handel und trug dank der Kohäsionsfonds zur Anhebung des Lebensstandards bei.
 
So stieg die spanische Automobilproduktion von 1 Million Personenkraftwagen im Jahr 1980 auf 2 Millionen im Jahr 1995 und 2,5 Millionen im Jahr 2000. Dieses spektakuläre Wachstum ist nicht nur auf die Inlandsnachfrage zurückzuführen, sondern auch und vor allem auf den Export, der durch die Verlagerung der Produktion von Frankreich und Deutschland nach Spanien unterstützt wurde, einem Land, das damals von wesentlich niedrigeren Arbeitskosten profitierte.
 
Spanien wurde 2010 allmählich zum zweitgrößten europäischen Automobilhersteller, hinter Deutschland und vor Frankreich. Im Jahr 2023 wird Spanien doppelt so viele Personenkraftwagen produziert haben wie Frankreich (1,85 Millionen Einheiten gegenüber 950.000), aber nur halb so viele wie Deutschland.
 
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