BEVs werden 2024 2 % des japanischen Pkw-Marktes ausmachen
- Der Absatz vollelektrischer Fahrzeuge (BEVs) kommt in Japan noch immer nicht in Schwung. Im Jahr 2024 wird dieser Fahrzeugtyp nur einen Marktanteil von 2 % (56.299 Einheiten) haben. Das ist der niedrigste Anteil der weltweit größten Märkte und nicht besser als im Jahr 2023.
- Zu dieser Schwäche der BEV-Verkäufe in Japan tragen mehrere Faktoren bei:
1. Erstens sind Vollhybridmodelle seit dem Erscheinen des ersten Toyota Prius im Jahr 1997 ein bedeutender Bestandteil der Autoverkäufe in Japan. Diese Modelle repräsentieren 34 % des japanischen Marktes (1.292.633 Einheiten) im Jahr 2024.
2. Zweitens hat Toyota, das die Hälfte des japanischen Marktes einnimmt, alles auf Vollhybrid gesetzt und bietet nur sehr wenige 100-prozentige Elektrofahrzeuge an. Auch von anderen japanischen Herstellern gibt es keine ernsthaften Angebote.
3. Drittens machen Kei-Cars auch in Japan einen bedeutenden Anteil der Autoverkäufe aus (fast 40 % des Marktes). Diese Autos haben kleine Motoren (max. 670 cm3) und verursachen kaum Umweltverschmutzung.
4. Viertens: Da der Anteil ausländischer Importe am japanischen Markt seit Jahrzehnten stabil bei 6 % liegt, bestehen für ausländische Marken kaum Möglichkeiten, ein 100-prozentiges Elektroauto zu einem im Vergleich zu einem Vollhybridmodell konkurrenzfähigen Preis und in großen Stückzahlen auf den Markt zu bringen. Bedenken wir, dass 1 % des japanischen Marktes etwa 40.000 Autos entspricht, was kein 100 % elektrisches ausländisches Modell vernünftigerweise erreichen kann.
- Die künftige Entwicklung der BEV-Verkäufe in Japan wird teilweise von der Entwicklung des Angebots dieses Modelltyps bei den japanischen Herstellern abhängen. Beachten Sie, dass Plug-in-Hybride (PHEVs) ebenso wenig erfolgreich sind wie BEVs und im Jahr 2024 lediglich 2 % des japanischen Marktes einnehmen (63.691 Einheiten).