Importe von Premiumwagen in China 2016,
 
Der Absatz von Premiumfahrzeugen macht jetzt fast 10% des chinesischen Marktes aus (23% in Europa, 12% in den USA),
d.h. 1,537 Mio. Fahrzeuge in den ersten neun Monaten 2016 von insgesamt 16.685 Mio. Fahrzeugen aller Marken.

Der Premiumwagenabsatz stieg in den ersten neuen Monaten 2016 um 11% im Vorjahresvergleich, während der chinesische Markt insgesamt im gleichen Zeitraum um 15% expandierte. Diese Differenz erklärt sich dadurch, dass der chinesische Markt 2016 von der Steuerreduzierung für Kleinwagen profitierte, weil dadurch eher die chinesischen Marken begünstigt wurden, da die Premiummarken nur wenige Kleinwagen verkaufen.

Bei dem Premiumwagenabsatz in China 2016 kann man folgendes feststellen:

§75% der Premiumfahrzeuge kommen von den deutschen Marken Audi, BMW und Mercedes (2015 waren es 74,5%).
§Mercedes erhöhte seinen Absatz 2016 um 21%, während der Audi-Absatz um 9% und der von BMW um 6% zunahm.
§65% werden in China produziert (hauptsächlich Audi, BMW und Mercedes) und 35% werden aus dem Ausland importiert.
§Importe nach China der Marken Mercedes und BMW wachsen weiter (+ 20% je Marke), während Audi die Importe zurückfährt (-30%). Lediglich ein Teil der Palette wird aktuell in China produziert.
§Premiumwagen-Importe in China sind 2016 im Vorjahresvergleich insgesamt um 5% zurückgegangen.

16-27-9   

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GM und Ford haben sich als Hersteller nach und nach aus Großbritannien zurückgezogen,
 
Die amerikanischen Gruppen GM und Ford, seit den 1920er Jahren in Großbritannien etabliert, haben sich seit dem Jahr 2000 nach und nach als Hersteller aus Großbritannien zurückgezogen.
Hatten sie zu Beginn der 50iger 30% der britischen Produktion ausgemacht, stieg ihr Produktionsanteil bis Anfang der 60iger auf 40% und erreichte 1987 eine Spitze von 50% der britischen Produktion.
Danach entschieden sich die Gruppen GM und Ford für eine allmähliche Verlagerung ihrer Produktion in andere Teile Europas, vor allem nach Deutschland und Belgien.

Bei Ford lief die britische Produktion 2002 aus (das Werk in Dagenham wurde zu einem Motorenwerk, Halewood wurde an Land Rover verkauft), während GM seine Produktionskapazität halbierte, um nur den heimischen Markt zu beliefern. In den 2000ern fiel die Produktion der beiden amerikanischen Gruppen auf weniger als 10% der britischen Produktion und für Anfang der 2020er ist die Schließung der GM-Werke geplant. Die beiden Gruppen werden dann als Hersteller Großbritannien komplett den Rücken gekehrt haben, obwohl der britische Markt noch 25% ihrer Lieferungen nach Europa darstellt.

Es waren überwiegend japanische Hersteller, die den Weggang der US-Hersteller aus Großbritannien kompensiert haben: 2016 machten sie fast 50% der britischen Produktion aus, verglichen mit 35% im Jahr 2000.

16-27-10   

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Great Wall führt eine neue Marke in China ein: WEY,
 
Bei der Guangzhou-Automobilausstellung hat der chinesische Hersteller Great Wall die Gründung einer neuen Automobilmarke namens WEY angekündigt. Diese Marke wird das High-end-Angebot von Great Wall bieten, wie Lexus für Toyota, Infiniti für Nissan oder Genesis für Hyundai.

Die Great Wall-Gruppe besteht jetzt aus Haval für SUV, Great Wall für Limousinen und Wingle für Pickups. Die Marke Great Wall ist stark zurückgegangen (-50% Absatz 2015) und der Hersteller hofft, mit der Erweiterung der Palette sowohl die Konkurrenz mit anderen Marken zu reduzieren als auch den Durchschnittspreis seiner Modelle – und somit seinen Gewinn – zu erhöhen.

Die Gründung der Marke WEY durch Great Wall ist Teil eines Initiativenpakets seitens der chinesischen Hersteller, das zum Ziel hat, sich allmählich am Premiummarkt zu etablieren, der in China zu 99% von ausländischen Herstellern besetzt ist.

BAIC hat Borgward gegründet, eine wiederbelebte ehemalige deutsche Marke, die mit Mercedes, BMW und Audi konkurrieren soll. Geely hat Lynk & Co aus Volvo-Komponenten gegründet. Weitere solche Initiativen werden erwartet.

Anfangs werden diese neue Marken in China vermarktet, dürften aber zu Beginn des nächsten Jahrzehnts in anderen Teilen der Welt angeboten werden.

16-27-8   

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SAIC wird ab 2018 Audi-Fahrzeuge in China fertigen,
 
Die Volkswagen-Gruppe fertigt seit Anfang der 90er Fahrzeuge in China, einerseits mit der SAIC-Gruppe (Volkswagen und Skoda-Modelle), andererseits mit der FAW-Gruppe (Volkswagen und Audi-Modelle).

2015 stellte SAIC 2 Mio. Fahrzeuge der Marken Volkswagen und Skoda her, die FAW-Gruppe 1,5 Mio. Volkswagen- und Audi-Fahrzeuge.
Insgesamt wurden 2015 3,5 Mio. Volkswagen, Skoda und Audi-Modelle in China produziert, die überwiegende Mehrheit davon für den heimischen Markt.

Zusätzlich wurden aber 120.000 aus Europa importiert (62.000 Audi und 58.000 Porsche).
Um die Anzahl der Importe zu begrenzen und den Marktanteil der Marke Audi zu erhöhen,
hat die Volkswagen-Gruppe entschieden, bei SAIC neue Audi-Modelle zu produzieren, die nicht bei FAW hergestellt werden, d.h. andere Modelle als A3, A4, A6, Q3, Q5. Die ersten Modelle werden 2018 die Werke in Shanghai verlassen. Es könnte sich ebenfalls um komplett neue Audi-Modelle handeln, die nicht in Europa oder sonst in der Welt hergestellt werden. Möglich ist eine Audi-Variante des neulich eingeführten Volkswagen Atlas (SUV der oberen Mittelklasse), die Q8 oder Q9 genannt werden könnte, sowie ein zwischen dem A6 und dem A8 positioniertes Audi-Modell.

SAIC hatte immer aufgrund des hohen Preises die Produktion von Audi-Modellen abgelehnt, hat aber scheinbar jetzt die Meinung geändert.

16-27-7   

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Segmententwicklung des europäischen Marktes 2000-2016,
 
Die Segmentationsanalyse des europäischen Automobilmarkts seit 2000 zeigt eine bedeutende Entwicklung der SUV, eine Fahrzeugkategorie die von 2,5% des europäischen Marktes im Jahr 2000 auf 23,5% 2016 angewachsen ist. Allein diese Kategorie weist ein solches Wachstum aus, sogar die MPV, die zu Beginn des Jahrzehnts von 7,5% 2000 auf 15% 2005 expandiert waren, gingen 2016 auf 8% zurück. Die Limousinen litten unter dem Wachstum der MPV und SUV und machen aktuell nur 67,5% des Marktes aus, verglichen mit 76% 2010 und 83,5% 2000.

Nach Segmenten betrachtet, verkaufen sich die Kompaktfahrzeuge noch am meisten und deren Marktanteil wächst kontinuierlich (auf knapp 40% des europäischen Marktes 2016), vornehmlich dank den Kompakt-SUV, die jetzt knapp jedes zweite SUV darstellen. Der Kleinwagenabsatz ist seit 2013 gestiegen (auf 32% des europäischen Marktes 2016), dank der Entwicklung der Klein-SUV, die fast ein Drittel des SUV-Absatzes ausmachen.
Die Mittel- bzw. obere Mittelklasse verlieren kontinuierlich an Boden (zusammen 20% des europäischen Marktes), vor allem weil wenig SUV in diesen Segmenten sind (weniger als ein Viertel aller SUV). Der Absatz der Kleinstwagen und der Oberklasse bleibt stabil (fast 10% des europäischen Marktes für die Kleinwagen und unter 1% für die Oberklasse), da SUV in diesen Segmenten kaum vertreten sind.

16-27-5a   
16-27-5b   

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