Borgward verdoppelt 2018 die Produktionskapazitäten,
Borgward, der im letzten Jahr durch den chinesischen BAIC neu gestartet wurde, wird seine Produktionskapazitäten in China verdoppeln, von 201.000 Fahrzeugen im Jahr 2017 auf 360.000 im Jahr 2018. Seit dem letzten Herbst produziert Borgward den BX7 (ein Mittelklasse-SUV) im Werk Miyun (Vorort von Beijing) mit einem Volumen von 6.500 Einheiten im Monat (80.000 im Jahr). Auch der BX5 (Kompakt-SUV) wird eingeführt. Danach folgen verschiedene weitere Modelle.

Außerdem hat Borgward den Bau eines Werkes in Deutschland für 2017 bestätigt. Dieses wird in Bremen angesiedelt sein, dem historischen Standort der Marke Borgward, die zwischen 1931 und 1961 mehr als 1 Mio. Autos hergestellt hat.

Für den Rückkehr nach Europa sind 100% Elektrofahrzeuge geplant. Das erste in Bremen gebaute Modell wird daher eine 100% Elektroversion des BX7 sein. Das Borgward-Werk in Bremen wird der erste neue Standort für die Automobilproduktion in Deutschland seit der Eröffnung der Werke von BMW und Porsche vor etwa 15 Jahren sein. Das neue Borgward-Werk wird für die Produktion von 10.000 Elektrofahrzeugen im Jahr ausgelegt sein, d.h. das doppelte Volumen der vor kurzem geschlossenen Werke von Great Wall in Bulgarien bzw. MG in Großbritannien.

Die Ergebnisse werden davon abhängen, ob die Kunden Borgward als deutsche oder als chinesische Marke wahrnehmen.
 


17-10-3   

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Seit 2012 produzieren Baojun+Wuling mehr als Opel+Vauxhall,
Seit 2008 besitzt die US-Gruppe GM 44% von Wuling, dem chinesischen Minivan-Hersteller. Die Marke Baojun, die von Wuling für die Produktion von Limousinen, SUV und MPV kreiert wurde, stammt aus dem Jahr 2010. Seit Anfang der 2000er Jahre sind die Marken Wuling und Baojun Teil der GM-Gruppe.

2016 produzierten und verkauften die beiden Marken 1.865.000 Fahrzeuge (davon 1.070.000 Wuling und 795.000 Baojun), gegenüber 1.798.000 Einheiten 2015 und 1.580.000 2014. Obwohl der Wuling-Absatz seit 2015 etwas zurückgegangen ist (mangels SUV-Angebot), hat die Baojun-Marke diese Abnahme größtenteils ausgeglichen.

2016 machten Wuling und Baojun fast ein Fünftel des globalen Absatzes von GM aus, mit einem stetigen Anstieg während der letzten zehn Jahre (5% des GM-Absatzes 2006, 14% 2010 und 19% 2016). Gleichzeitig ist der Anteil von Opel-Vauxhall weiter gefallen (18% des GM-Absatzes 2006, 15% 2010 und 12% 2016). Ferner ist das Wachstumspotential des Fahrzeugabsatzes in China deutlich höher als das in Europa, so dass der Wuling-Baojun-Anteil am gesamten GM-Absatz in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Es könnte bald ein Viertel betragen.

Die Entwicklung der beiden Märkte ist einer der Faktoren, die die Fokussierung von GM auf diese chinesischen Marken und die Abgabe von Opel und Vauxhall an PSA erklären. 


17-10-4   

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Lexus bringt 2018 ein Kompakt-SUV auf den Markt,
Der Toyota CHR, ein Kompakt-SUV mit Hybridmotor (identisch mit dem Motor des Prius IV) wurde im September 2016 in Europa eingeführt. Das neue in der Türkei hergestellte Modell ermöglichte es dem japanischen Hersteller seine europäische SUV-Palette nach unten zu erweitern, die vorher aus RAV4 (Mittelklasse) und Land Cruiser (obere Mittelklasse) bestand.

Der CHR-Absatz boomt in Europa (in den ersten drei Monaten 2017 wurden bereits 30.000 Einheiten verkauft, bei einer jährlichen Rate von 120.000 Einheiten). Toyota wird die Palette weiter ausbauen und ein Kompakt-SUV der Premiummarke Lexus einführen.

Die europäische Palette der Lexus-SUV besteht aktuell aus dem NX (Mittelklasse) sowie dem RX (obere Mittelklasse). Das zukünftige Modell, das 2018 eingeführt und unter der Bezeichnung UX vertrieben wird, wird die Plattform und den Hybridmotor des Toyota CHR verwenden. Die meisten in Europa angebotenen Lexus-Modelle sind Hybridversionen.

Das neue UX-Modell wird die Lexus CT-Limousine (Einführung 2010) am Ende ihres Lebenszyklus ablösen. Diese war in Europa nicht sonderlich erfolgreich (2016 7.500 Einheiten verkauft gegenüber 9.500 2015). Der UX wird direkt mit den Premium SUV des Kompaktsegments konkurrieren, wie z.B. Infiniti QX30, Mercedes GLA,  Q3 / Q4, BMW X1 / X2 und Volvo XC40.


17-9-9   

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Renault will 2020 400.000 PKW im Iran produzieren,
Die Renault-Gruppe ist im Iran weniger stark vertreten gewesen als die PSA-Gruppe. Erst ab 2007 mit der Ankunft des Logan (Tondar) in den iranischen Werken hat die Renault-Gruppe ihre Präsenz im Lande wirklich ausgebaut. Nach 15.000 Einheiten 2007 erreichte die Produktion 2020 95.000 Einheiten, also noch unter dem Niveau der PSA-Gruppe zu dieser Zeit.

Allerdings setzte sich die Tondar-Produktion in den Jahren 2013-2015 verlangsamt fort (40.000 Einheiten im Jahr), wohingegen PSA während dieses Zeitraums die Produktion einstellen musste.

Anfang 2016 hat Renault zur Erweiterung seiner Palette mit der Produktion des Sandero im Iran begonnen. Damit überstieg die Produktion von Renault im Iran erstmalig die Marke von 100.000 Einheiten im Jahr und erreichte ein Volumen von 108.000 Einheiten. PSA, der 2016 die Produktion im Iran wieder aufnahm, verzeichnete ein Volumen von 233.000 Einheiten, das Doppelte also des Renault-Volumens.

Renault baut auf die Ankunft von Duster und Kwid in den iranischen Werken, um 2018 die 200.000-Marke und 2020 die 400.000-Marke zu übertreffen und sich damit der PSA-Gruppe anzunähern (20% Marktanteil gegenüber 26% für die PSA-Gruppe). Inovev prognostiziert die Produktion von 330.000 Einheiten im Jahr 2020 (s. Grafik).


17-10-2   

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Der Iran wird wieder ein entscheidender Markt für PSA,
Die PSA-Gruppe hat 2016 offiziell die Produktion im Iran wieder aufgenommen (nach einer gezwungenen Stopp 2012): 233.000 PKW (Peugeot 206 und 405 für den heimischen Markt) wurden letztes Jahr in Teheran im Werk von Iran Khodro, dem führenden Hersteller des Landes, gebaut.

Die Modelle Peugeot 206 und 405, die aktuell produziert werden, werden nach und nach bei Iran Khodro durch die neueren Modelle Peugeot 208 und 301 ersetzt werden, kurz danach auch durch das 2008 SUV.

Das Produktionsvolumen wird daher schneller wachsen als von PSA geplant. Erwartet werden 340.000 Einheiten 2017, 350.000 2018, 360.000 2019 und 370.000 2020. Diese Zahlen beinhalten nicht die Produktion von Citroën, die 2018 50.000 Einheiten, 2019 100.000 und 2020 150.000 Einheiten betragen dürfte.

Insgesamt erwartet Inovev, dass die PSA-Gruppe bis 2017 340.000 PKW im Iran produzieren wird, bis 2018 400.000, bis 2019 460.000 und bis 2020 520.000, was mehr als 10% der gesamten globalen Leistung der Gruppe entspricht.

Im Falle erneuter Spannungen zwischen dem USA und dem Iran mit Auswirkungen auf den iranischen Markt könnten sich diese Prognosen allerdings reduzieren.


17-10-1   

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