Produktionsprognosen für Deutschland 2016 (PKW + LCV),

 

In den letzten beiden Jahren erzielte die deutsche Automobilproduktion die besten Ergebnisse seit 2007 und bis auf das Tief von 2009, das die meisten europäischen Länder betraf, erreicht Deutschland jedes Jahr ein Produktionsvolumen von ca. 6 Mio. Fahrzeugen. Diese Zahlen basieren hauptsächlich auf dem Wachstum der Premiummarken Audi, BMW, Porsche und Mercedes, die sowohl in Europa als auch weltweit (durch die Exporte von Deutschland) zunahmen. Auch der Rückkehr von Ford- bzw. Opel-Modellen nach Deutschland (Fiesta, Focus, C-Max und Zafira) trug dazu bei, einige Jahre lang die deutsche Produktion auf einem guten Niveau zu halten.

Die Entscheidung dieser Hersteller, die deutsche Produktion nicht nach anderen Ländern auszulagern, war zu deren Gunsten. Allerdings erwartet Inovev für 2016 keine wesentliche Expansion der deutschen Produktion, da Mercedes seit 2015 einen Teil der C-Klasse in den USA herstellt, Audi 2016 den Q5 in Mexiko produzieren wird und auch BMW demnächst die Produktion in Mexiko aufnehmen wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der allmähliche Übergang von Exporten nach China zur lokalen Produktion in China, wie von der chinesischen Regierung gewünscht. Ab 2016 dürfte sich also die deutsche Produktion stabilisieren und Wachstumsraten um die 0% 2015 und 2016 erzielen, trotz der Ankunft der neuen Mercedes E-Klasse und des Audi A5.
 


16-07-2   

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Volvo will mit dem neuen S90 deutsche Premiumhersteller angreifen,

 

Der schwedische Hersteller Volvo, ein Tochterunternehmen der chinesischen Geely-Gruppe, hat seine neue große Oberklassen-Limousine eingeführt.Das Fahrzeug ersetzt den S80 von 2006. Eine von dem S90 abgeleitete Kombiversion namens V90 folgt in einigen Wochen. Der S90, der V90 und der XC90 teilen sich viele Komponente.

Die neue Volvo-Limousine, die zusammen mit dem 2015er XC90 die Spitze der Palette bildet, konkurriert mit der Mercedes E-Klasse, dem 5er BMW und dem Audi A6, im geringeren Maße auch mit dem Jaguar XF und dem Genesis G80.

Der Volvo S90 benutzt die modulare Plattform SPA, die bereits im XC90 SUV zum Einsatz kommt. Die Limousine verwendet auch die Motoren dieses Oberklassen-SUV, d.h. den T6 Benzinmotor (4-Zylinder 2,0 l 320hp) und T8 (4-Zylinder 2,0 l Hybrid mit 400hp) sowie die Dieselmotoren D4 (4-Zylinder 2,0 l 190hp) und D5 (4-Zylinder 2,0 Liter 225hp). Volvo hat nach und nach seine 5- und 6-Zylinder-Motoren aufgegeben (noch sind sie beim S60 / V60 und XC60 zu finden) und konzentriert sich jetzt auf Downsizing (kleinere Motoren mit Turboladern).

Der Volvo S90 (wie der V90 Kombi und der XC90 SUV) wird im schwedischen Göteborg hergestellt. Wahrscheinlich werden diese Modelle in der nicht zu fernen Zukunft ebenfalls in China gefertigt werden. Volvo hat dort Werke, die von der chinesischen Mutter Geely gebaut wurden und die größtenteils nicht ausgelastet sind. Später könnten diese Modelle auch in den USA hergestellt werden. Für 2018 wird mit der Eröffnung des dortigen Volvo-Werks gerechnet.


16-06-13   

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Toyota wird ab August 2016 den RAV4 in Russland herstellen,

 

Nachdem 2010 mit der Produktion in Russland des Mitsubishi Outlander begonnen wurde sowie des Renault Duster 2011, des Ford Kuga 2012, des VW Tiguan 2014 und des Nissan Qashqai 2015, hat Toyota beschlossen, ab Sommer 2016 sein Kompakt-SUV dort zu produzieren, auch wenn der russische Markt aktuell auf dem niedrigsten Niveau seit 2009 liegt. Mehrere Hersteller, wie z.B. General Motors und Honda, haben einen Rückzug vom russischen Markt beschlossen, Toyota aber will weiter im Land investieren und seine vor Ort hergestellte Palette ausweiten, weil das Marktpotential noch vielversprechend erscheint (in wenigen Jahren könnte er über 3 Mio. Einheiten liegen).

Toyota fertigt seit 2008 die Camry-Limousine im Werk Sankt Petersburg. 2015 wurden 30.136 Einheiten des Modells verkauft. Das RAV4 Kompakt SUV war das zweitbeste Modell der Marke im letzten Jahr (27.102 Einheiten).

Logischerweise wurde der RAV4 auserkoren, den Camry in St. Petersburg zu unterstützen, weil die Absatzzahlen des Corolla, einige Jahre lang das Hauptmodell, nach und nach zurückgingen (6.137 Verkäufe, Wegfall 2015). Die Produktionskapazität des Werks von 50.000 Fahrzeugen im Jahr könnte sich auf 100.000 Einheiten jährlich verdoppeln, sollte die Nachfrage dies erforderlich machen.

2015 stellte das Toyota-Werk in St. Petersburg 32.882 Einheiten des Camry her (gegenüber 36.775 2014), wovon 2.746 in benachbarte Länder  wie Belarus und Kazakhstan exportiert wurden.


16-06-11   

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Könnten sich Hersteller entscheiden, ihre Produktion aus der Türkei zurückzuziehen?,

 

Die Spannungen zwischen Europa und der Türkei bezüglich der politischen Situation in Syrien und dem Irak könnten sich verstärken, insbesondere angesichts der gegensätzlichen Standpunkte der verschiedenen Akteure. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Türkei wären bedeutend, weil einige Industriezweige dort sesshaft sind, u.a. die Automobilindustrie.

Sechs Hersteller sind zur Zeit in der Türkei aktiv,der Großteil der Produktion (75%) wird nach Europa exportiert. Renault, FCA, Ford, Toyota, Hyundai und Honda betreiben sechs Werke im Westen des Landes. Eine Eskalierung der diplomatischen Lage könnte die Produktion in diesen Werken erschweren.

Einige Hersteller haben Pläne, ihre Fertigung nach anderen Regionen umzusiedeln, aber nur zwei könnten dies ohne große Schwierigkeiten bewerkstelligen: Renault, der Werke in Flins (Frankreich) und Novo Mesto (Slowenien) für die Umsiedlung des Clio besitzt, und FCA mit Mirafiori (Italien) und Kragujevac (Serbien) für den Doblo und Fiorino sowie Cassino (Italien) für den Tipo. Diese Werke haben momentan Unterauslastung. Honda könnte ebenfalls die Produktion nach Swindon in Großbritannien umsiedeln.

Für Toyota, Ford und Hyundai wäre es komplizierter, weil diese Hersteller nicht ausreichende Kapazitäten in Europa dafür haben. Über eine eventuelle Fertigung in Asien (Japan, Korea, Indien) müsste nachgedacht werden, womit die Produktion weiter entfernt wäre von den Ländern, wo diese Fahrzeuge gekauft werden, weil keine der Hersteller plant, Werke in Europa zu bauen.


16-06-14   

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Warum bringt Hyundai-Kia eine Premiummarke?,

 

Angesichts des stetigen Wachstums des globalen Premiumabsatzes plant die Hyundai-Kia-Gruppe seit einigen Jahren, seine eigene Premiummarke zu kreieren, wie auch die Gruppen Toyota, Honda und Renault-Nissan.

Die koreanische Gruppe wird 2016 die Marke Genesis entwickeln, nicht nur um ihre führende Position am koreanischen Markt zu festigen, sondern auch um mit anderen asiatischen Marken wie z.B. Lexus, Acura und Infiniti hauptsächlich in den USA zu konkurrieren (weltgrößter Markt für asiatische Premiummarken).

Schwieriger wird es sein, gegen Marken wie Audi, BMW und Mercedes (die ersten drei Premiummarken bei den globalen Absatzzahlen) anzukommen, weil diese deutschen Marken sowohl in Europa als auch in China und den USA gut etabliert sind und eine sehr weite Modellpalette besitzen (Limousinen, Kombi, SUV, Minivan, Coupe, Cabriolet), während die Genesis-Palette am Anfang aus lediglich zwei Modellen bestehen wird: eine G80 (obere Mittelklasse) sowie eine G90 Limousine (Oberklasse). Es wird für Genesis einfacher sein, mit anderen Marken wie Volvo, Jaguar, Lincoln oder Cadillac zu konkurrieren, allerdings muss sich die Palette am Weltmarkt behaupten und sich rasch entwickeln. Genesis bereitet eine G70 Limousine (Mittelklasse) sowie eine SUV-Version (möglicher Name GX70) vor. Das Genesis-Modell existiert bereits seit Januar 2008 bei der Marke Hyundai.


16-06-12   

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