Analyse der chinesischen Produktion (PKW+LUV) in den ersten 6 Monaten 2015,

 

Im ersten Halbjahr 2015 nahm die chinesische Produktion (PKW+LUV) um 2,6% auf 12,1 Mio. Einheiten zu (im Vorjahr 11,8 Mio. Einheiten). Damit zeigt sich eine Verlangsamung des Wachstums in China (+17,7% 2012, +7,3% 2013, +5,4% 2014 und weniger als 3% 2015). Die PKW-Produktion stieg um 6,4% auf 10,3 Mio. Einheiten, während die der LUV um 14,9% auf 1,8 Mio. Einheiten fiel. Die Veränderung der chinesischen Produktion folgt dem veränderten chinesischen Markt, dessen Wachstum sich ebenfalls seit 2012 verlangsamt.

Die VW-Gruppe blieb an der Produktionsspitze (+ 2,7% auf 1,86 Mio. Einheiten), gefolgt von GM (+ 5% auf 1,84 Mio. Einheiten), Hyundai-Kia (-3,1% auf 0,83 Mio. Einheiten), Changan (+ 8% auf 0,66 Mio. Einheiten), Toyota (+ 5,4% auf 0,46 Mio. Einheiten), Renault-Nissan (-4,9% auf 0,45 Mio. Einheiten), Ford (+ 11,6% auf 0,44 Mio. Einheiten) und Honda (-3% auf 0,42 Mio. Einheiten). Unabhängige chinesische Hersteller zusammen machten 47,5% der Produktion von PKW und LUV aus, aber nur 32,5% der PKW-Produktion. Allerdings stieg der PKW-Anteil im Vergleich zum Vorjahr etwas an.
Bei den Joint Ventures blieb die SAIC-Gruppe an der Spitze (1,65 Mio. Einheiten), vor DFM (1,55 Mio.) und FAW (1.3 Mio.).

SUV wachsen kontinuierlich und machen momentan 12% der PKW und UV-Produktion bzw. 14% der PKW-Produktion aus.

Nach Modellen betrachtet blieb der Wuling Hongguang Klein-MPV führend (-18% auf 324.000 Einheiten), vor der VW Lavida-Limousine (-2% auf 199.000 Einheiten), der VW Jetta-Limousine (+18% auf 176.000 Einheiten), dem Baojun 730, die neue Limousine von der GM-Gruppe (175.000 Einheiten), der ein dramatischer Durchbruch gelungen ist, dem SUV Great Wall H6 (+23% auf 174.000 Einheiten), der VW Santana-Limousine (-2% auf 162.000 Einheiten), der Hyundai Elantra-Limousine (+ 10% auf 148.000 Einheiten), der VW Sagitar-Limousine (-2% auf 147.000 Einheiten) und der Nissan Sylphy-Limousine (-2% auf 146.000 Einheiten).

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Produktion der 10 globalen Gruppen im ersten Halbjahr 2015,

 

Die Analyse der globalen Produktion (PKW+LUV) der 10 führenden Automobilgruppen im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum 1. HJ 2014 zeigt eine Stärkung der VW-Gruppe, die sich von den beiden Konkurrenten Toyota und GM entfernt. An 4. Stelle kommt die Renault-Nissan-Gruppe, vor Hyundai-Kia, die im ersten Halbjahr von Rekordwachstum profitieren konnte. Die sechstplatzierte Ford-Gruppe weitet den Abstand zu FCA (die den größten Rückgang verzeichnete), Honda (Verluste), PSA (Zuwachs im 1. HJ) und Suzuki (stabil) aus.

Marktveränderungen haben die Produktionsvolumen der verschiedenen Gruppen stark beeinflusst. Der Anstieg der europäischen, amerikanischen und koreanischen Märkte hat zu einer Expansion bei Hyundai-Kia (+7,4%) und im geringeren Maß bei Renault-Nissan (+2,1%) geführt. PSA (+4,9%) profitierte hauptsächlich vom Anstieg des europäischen Marktes, wo die Gruppe eine der Hauptakteure ist. Der Rückgang bei FCA (-7%) basiert vor allem auf dem Rückgang der Märkte in Brasilien und Argentinien. Die Abnahme bei Honda (-3,1%) und Toyota (-4,9%) ist überwiegend dem Rückgang des japanischen Marktes zuzuschreiben. Die geringen Veränderungen bei den Gruppen Ford (0,1%), VW (-0,2%) sowie GM (-1,3%) sind hauptsächlich auf die Verlangsamung des chinesischen Marktes zurückzuführen, wo diese drei Hersteller gut etabliert sind. Die Verschlechterung des russischen Marktes hat alle Gruppen negativ beeinflusst. Die Einführung von neuen Modellen wirkte sich bei Hyundai-Kia, PSA und Renault-Nissan positiv aus.


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Globaler Vergleich der Premiummarken,

 

Der Markt für Premiumfahrzeuge stieg um 10% im ersten Halbjahr 2015 (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und erreichte 4,3 Mio. Einheiten gegenüber 3,9 Mio. Einheiten im Vorjahr. Drei Marken teilen sich zwei Drittel der Premiumfahrzeugmarkt: BMW, Audi und Mercedes. Das letzte Drittel beherbergt zahlreiche kleinere Volumenmarken wie z.B. Volvo, Land Rover, Lexus, Infinity, Acura, Jaguar, Porsche, Alfa, Lancia, DS…

Wie ist die Rangfolge unter den ersten 3? Im ersten Halbjahr 2015 ist BMW die weltweit führende Premiummarke mit 954.000 Einheiten (+8,3% im Vorjahresvergleich), vor Mercedes (899.000 Einheiten, +22,6%) und Audi (893.000 Einheiten, -1,6%). Mercedes, der jahrelang an dritter Stelle war, ist somit in den letzten Monaten an Audi vorbeigezogen. Der Erfolg des Active und des Grand Tourer ermöglichten es BMW, weiterhin in diesem Segment die Nr. 1 zu bleiben.

Mercedes ist der einzige unter den drei Premiumherstellern, der seine Produktion in China ausgeweitet hat (+68% im 1. HJ 2015), während BMW und Audi stabil blieben (-0,5% bzw. -2%). Mit anderen Worten hat sich die Mercedes-Produktion in den USA im Vorjahresvergleich dank dem Beginn der C-Klasse in Tuscaloosa, der keinen Rückgang der Produktion in Bremen zur Folge hatte, verdoppelt. Audi verzeichnete Verluste, weil der A4 das Ende seines Lebenszyklus erreichte (110.000 Einheiten wurden im 1. HJ 2015 in Europa produziert, im Vorjahr waren es 120.000). Der im Herbst kommende Nachfolger könnte dazu führen, dass sich die Rangfolge der ersten drei Premiumhersteller zum Ende des Jahres ändert.

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Welche globale Konzeptmöglichkeiten hat die Marke DS?,

 

Die Absatzzahlen der Marke DS (PSA-Gruppe) sind 2014 weiter gesunken (109.000 verkaufte Einheiten weltweit, -6%), nachdem sie 2013 bereits zurückgegangen waren (116.000 weltweit gegenüber 117.000 2012). Im ersten Halbjahr 2015 erreichten die Verkäufe 55.000 Einheiten, was auf ein Absatzvolumen von 106.000 Einheiten für das Gesamtjahr 2015 schließen lässt.

In den ersten Jahren nach ihrer Einführung erfuhr die französische Premiummarke Entwicklungs- bzw. Expansionsprobleme (zu besserem Verständnis: Inovev zählt die Modelle Citroen DS3, DS4 und DS5 seit 2010 zu der DS-Marke).

Die weltweiten Verkäufe von DS im Jahr 2014 waren folgendermaßen aufgeteilt: 84.000 Einheiten in Europa (77%), 23.000 in China (21%) und 2.000 in anderen Regionen (2%). Im ersten Halbjahr 2015 war die Aufteilung Europa 73%, China 25%.

In der Analyse nach Modellen stellt der DS3 49% der globalen Verkäufe dar, der DS4 18%, der DS5 30% und der DS6 lediglich 3%. In der ersten Hälfte des Jahres 2015 veränderten sich diese Anteile wie folgt: DS3 48%, DS4 17%, DS5 16% und DS6 19% ... dank China. Der DS6 wird ausschließlich in China vermarktet, wo er einigermaßen erfolgreich ist (er ist außerdem das einzige SUV der Marke). Die globalen Absatzvolumen der DS-Marke sind allerdings denen von Jaguar (75.000 Einheiten) und Lancia (75.000 Einheiten) näher, als denen von BMW (1,8 Mio. Einheiten), Audi (1,7 Mio. Einheiten) oder Mercedes (1,5 Mio. Einheiten).

Welche globale Konzeptmöglichkeiten hat die Marke DS?
1. Erneuerung der aktuellen Modellpalette. Die drei Modelle, die momentan in Europa vermarktet werden, wurden 2009 (DS3), 2010 (DS4) bzw. 2011 (DS5) eingeführt, so dass sie spätestens 2015, 2016 bzw. 2017 ersetzt werden sollten. Da der DS4 und der DS5 gerade einem Facelift unterzogen worden sind, werden sie vorerst nicht abgelöst werden. Der DS3 wird bis Ende 2016 ersetzt werden müssen.
2. Harmonisierung der Palette. China vermarktet bereits eine DS5-Limousine, die sich von dem europäischen DS5-Modell unterscheidet, sowie ein SUV DS6. Diese Modelle sollten in Europa vermarktet und durch weitere Modelle (insb. SUV) ergänzt werden. Der Produktplan von DS sieht allerdings vor 2016 nichts und bis 2018 nur sehr wenige Modelle vor.
3. Es hat zwar bei Audi 30 Jahre gedauert, bis die Marke als bekannte Premiummarke etabliert war, für DS werden die kommenden paar Jahre jedoch sehr schwierig sein, da die Marke mit ihren bestehenden Modellen auskommen muss. Der DS3 wird nicht in der Lage sein, die Marke im Alleingang zu stützen, es sei denn DS folgt einer komplett neuen Strategie, wie die von Mini, und baut eine völlig neue Reihe auf, die auf dem DS3 basiert; eine solche Strategie birgt allerdings hohe Risiken.
4. Andere Märkte ins Visier nehmen. Auch wenn der US-Markt als Ziel hypothetisch ist, sind andere Märkte für eine Premiummarke von potentiellem Interesse. Auf dem chinesischen Markt ist in den kommenden Jahren kein zweistelliges Wachstum vorprogrammiert und auf dem europäischen Markt dauert es sehr lange, bis eine neue Marke sich durchsetzen kann.

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Verkaufsentwicklung in den USA (PKW+UV) in den ersten sechs Monaten 2015,

 

Im ersten Halbjahr 2015 stieg der US-Markt (PKW + UV) um 2,8% auf fast 8,6 Mio. Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Anders als bei der Produktion des Landes nahm der UV-Absatz zu (+ 8% auf 4,7 Mio. Einheiten), während der PKW-Absatz bei knapp 3,9 Mio. Einheiten stagnierte.


Wie in Europa expandierten die SUV-Verkäufe (+ 12,7% auf 3 Mio. Einheiten), wohingegen die MPV um 15,2% auf 275.000 Einheiten zurückgingen. Pick-ups setzten ihr Wachstum fort (+ 11% auf 982.000 Einheiten). Die Mittelklasse (EU-Definition) bildet das größte Segment am US-Markt und stieg um 5,7% (auf 3,3 Mio. Einheiten), vorangetrieben durch die Erneuerung von SUV. Interessant festzustellen ist die Expansion des „Stadtsegments“ (Kleinwagen), das um 12,5% auf 380.000 Einheiten zunahm und hauptsächlich den japanischen Marken zugute kam.


Die meisten Mainstream-Marken dieses Marktes profitierten vom Wachstum des amerikanischen Marktes, dessen Marktführer wie folgt sind: Ford (+ 1,5% auf 1,3 Mio. Einheiten), Chevrolet (+ 2,5% auf 1,05 Mio. Einheiten) und Toyota (5,2% auf 1,04 Mio. Einheiten). Bei FCA verzeichnete Chrysler starkes Wachstum (+ 21% auf 177.000 Einheiten), während Dodge fiel (-16,2% auf 257.000 Einheiten). Die erste Premiummarke des Landes – Lexus – nahm um 14,5% zu (159.000 Einheiten) und überholte damit BMW (-1,4% auf 155.000 Einheiten).


Bei den Modellen blieb die F-Reihe trotz eines moderaten Absatzrückganges (-2,4% auf 357.000 Einheiten) Marktführer. Der Konkurrent Chevrolet Silverado stieg um 14,6% (276.000 Einheiten). Der kürzlich erneuerte Chrysler 200 schließlich verzeichnete eine enorme Expansion um 136% auf 106.500 Einheiten.

 

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