BMW wird die Produktion des Mini Countryman / Paceman verlagern,

 

Die 1994 von BMW gekaufte Marke Mini ist seit Anfang der 2000er bedeutend gewachsen. Die Produktion erreichte 2014 eine Spitze von 312.000 Einheiten (in drei Werken: Cowley in UK, Graz in Österreich und Born in den Niederlanden). 2015 dürfte dieses Volumen mit  Sicherheit übertroffen werden; Inovev prognostiziert die Produktion von mehr als 330.000 Einheiten in diesem Jahr. Von den drei Produktionsstätten, die den Mini produzieren, gehört nur eine BMW (Cowley). Bei den anderen beiden (Graz und Born) handelt es sich um Auftragsfertigung (Magna Steyr in Österreich, Nedcar in den Niederlanden).

Insgesamt hat der Mini eine Produktionskapazität von 450.000 Fahrzeugen pro Jahr, davon 250.000 in Cowley, 100.000 in Born und 100.000 in Graz. Mini-Limousinen (3/5-türig), Clubman, Cabriolet, Roadster, Coupé werden in Cowley und Born hergestellt, während der Countryman und Paceman bisher in Graz gefertigt wurden. Ab 2016 wird mit der Einführung des neuen Countryman die Produktion nicht mehr in Graz, sondern in Cowley oder in Born, möglicherweise auch an beiden Standorten stattfinden. Die Produktionskapazität des Mini wird statt bisher 450.000 Einheiten im Jahr nur noch 350.000 betragen, was der geschätzten Produktionsrate des Mini (alle Modelle) für 2016-2017 entspricht. Es spricht allerdings nichts dagegen, dass BMW Nedcar später beauftragen könnte, die Produktionskapazität in Born, wo bereits Mitte der 90er mehr als 200.000 Fahrzeuge (Mitsubishi Carisma und Volvo S40 / V40) produziert wurden, zu erhöhen.

Um die Modellverlagerung aus Graz teilweise auszugleichen, hat sich BMW entschieden, einige der 5er Reihe-Modelle dort herzustellen; wahrscheinlich wird es sich hierbei um den GT-Variant, das am wenigsten gefragte Fahrzeug der 5er Reihe, handeln.
 

15-17-7  

 

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Inovev erwartet fast 50.000 Verkäufe im Jahr für den Renault Talisman in Europa,

 

Die Generalisten unter den Autoherstellern haben sich aus der oberen Mittelklasse größtenteils zurückgezogen, um sich auf Mittelklassemodelle, die von der Größe und Ausstattung her sowohl die Mittel- als auch die obere Mittelklasse bedienen, zu konzentrieren. Der Generalistenmarkt für Mittel-/obere Mittelklasse-Limousinen (“Mittelklasse +”) war 2014 nach einer starken Expansion ab 2009 etwas größer als noch 2008 (5,4 Mio. Einheiten gegenüber 5,2 Mio.) und 2014 (+28,6%), während der globale Markt im gleichen Zeitraum um 28% anstieg.

Der globale Marktanteil von Renault in diesem Segment betrug 2005 2,5%, fiel anschließend nach und nach bis auf 0,25% 2014, d.h. ein Zehntel. Festzustellen ist, dass Renault überwiegend in Europa in diesem Segment vertreten ist.

Um auf diesem Markt wieder Fuß zu fassen, hat Renault die Talisman-Limousine vorgestellt, die den Laguna (Mittelklasse) und den Latitude (obere Mittelklasse) ersetzt. Der Talisman tritt gegen die großen Generalisten-Limousinen an, z.B. der Volkswagen Passat, Ford Mondeo, Opel Insignia, Peugeot 508 bzw. Citroën C5 sowie der Skoda Superb, Hyundai i40 und Kia Optima. Inovev erwartet fast 50.000 Verkäufe im Jahr für den Talisman, die später in China für den lokalen Markt hergestellten Einheiten nicht inbegriffen.

Mit der Vermarktung wird ab November 2015 gerechnet, die Produktion wird sich auf dem Werk in Douai konzentrieren, neben dem erneuerten Espace, der die gleiche Plattform teilt, d.h. CMF-C / D. Der neue Renault Talisman hat eine Länge von 4,85m (+ 15cm im Vergleich zum Laguna und 5cm kürzer als der Latitude). Bei den Motoren für den Talisman handelt es sich anfangs um die des Espace, d.h.  TEC 1600cc Benziner (150 bzw. 200 PS) sowie 1600cc Diesel DCI (110 bzw. 160 PS).
 

15-17-8  

 

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Inovev prognostiziert ein Produktionsvolumen von 45.000 Einheiten für die Alfa Romeo Giulia,

 

Der Markt für Premium-Mittelklasse-Limousinen stieg zwischen 2009 und 2014 um 33% und erreichte wieder das Niveau von 2008 (1,6 Mio. Einheiten), während der globale Markt im gleichen Zeitraum um 28% zunahm. Parallel dazu hat sich der SUV-Markt in der Mittelklasse von 2 Mio. Einheiten 2008 auf 3 Mio. 2014 (+ 50%) stark expandiert. Europa bleibt der wichtigste Markt für Premium-Mittelklasse-Limousinen mit 560.000 Verkäufe 2014 (+ 5% im Vergleich zu 2013), gegenüber 360.000 in den USA (unverändert gegenüber 2013) und 330.000 für China (+ 10% verglichen mit 2013).


In dieses Segment bringt nun Alfa Romeo die Giulia (Code 952) als Ersatz für den 159 (2005-2012). Innerhalb der Alfa-Palette ist die Guilia oberhalb des Mito (Kleinwagensegment) und der Giulietta (Kompaktklasse) positioniert. Sie soll hauptsächlich mit dem 3er BMW konkurrieren.


Vermarktet wird das Modell voraussichtlich ab Anfang 2016. Die Produktion wird sich hauptsächlich im Werk in Cassino konzentrieren, wo auch die Giulietta hergestellt wird. Diese Produktionsstätte bekommt auch bald die Alfa-Limousine der oberen Mittelklasse (Code 961) sowie das SUV (Code 949). Das Werk in Cassino widmet sich zunehmend der Alfa Romeo-Produktion .


Inovev erwartet, dass die auf der C-EVO / CUSW-Plattform mit Hinterradantrieb (wie der Maserati Ghibli) basierende Giulia ab 2016 ein Produktionsvolumen von 40.000 bis 45.000 Einheiten pro Jahr erreichen wird. Die Ziele der Gruppe sind viel ehrgeiziger als die von FCA, weil sie einen internationalen Erfolg anstrebt (Europa, USA, China), der aber nur schwer zu erreichen sein wird.

 

15-17-5  

 

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In welchen Ländern ging die Produktion im ersten Halbjahr 2015 signifikant zurück?,

 

Im ersten Halbjahr 2015 blieb die globale Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weitgehend unverändert (+ 0,5%).

In einigen Ländern ging das Produktionsvolumen in den ersten sechs Monaten 2015 bedeutend zurück:
Kanada (-11,0%): das Land erlebt ein Jahrzehnt der Produktionsverlagerung in die USA und leidet ferner unter der mexikanischen Konkurrenz.
Japan (-11,6%): der japanische Markt fiel um 11% (sehr wenige Fahrzeuge werden importiert). Die Exporte sind stabil.
Usbekistan (-11,7%): Usbekistan hat aufgrund des Zusammenbruchs des russischen Marktes fast 20.000 Verkäufe nach Russland verloren.
Indonesien (-12,0%): der indonesische Markt ist zurückgegangen und die Exporte nach Thailand stark gesunken.
Argentinien (-14,1%): der lokale Markt ist im ersten Halbjahr 2015 um 23% zurückgegangen und die Exporte nach Brasilien nehmen aufgrund Importbeschränkungen sowie des schwächelnden lokalen Marktes ab.
Brasilien (-17,0%): der brasilianische Markt ist im ersten Halbjahr 2015 um 20% gefallen.
Belgien (-21,3%): die Schließung des Ford-Werkes in Genk führte zu einem Rückgang der belgischen Produktion um mehr als 20%.
Belarus (-27,7%): die Exporte nach Russland sind aufgrund der Situation am russischen Markt so gut wie zum Erliegen gekommen.
Russland (-34,9%): der russische Markt ist im freien Fall, auch das Importvolumen ist zusammengebrochen.
Ukraine (-94,4%): Aufgrund der Ereignisse im Land ist die lokale Produktion eingestürzt. 2015 war die Produktion quasi am Ende, nachdem 2008 noch 400.000 Fahrzeuge im Land produziert wurden.
 

15-17-4  

 

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In welchen Ländern stieg die Produktion im ersten Halbjahr 2015 signifikant an?,

 

Im ersten Halbjahr 2015 blieb die globale Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weitgehend unverändert (+ 0,5%).

In einigen Ländern nahm das Produktionsvolumen in den ersten sechs Monaten 2015 bedeutend zu:
Niederlande (+ 139,5%) Erhöhung der Produktionsraten des Mini, der seit Sommer 2014 in Born hergestellt wird.
Slowenien (+ 125,2%) Erhöhung der Produktionsraten des neuen Renault Twingo sowie Smart Forfour, die im Werk Novo Mesto produziert werden.
Italien (+ 30,8%) Anstieg der Produktionsraten des Jeep Renegade und des Fiat 500X in Melfi.
Ungarn (+ 28,8%) Anstieg der Produktionsraten des Suzuki Vitara in Esztergom.
Indien (+ 26,8%) Erholung der Produktion dank der Ankurbelung des lokalen Marktes sowie erhöhten Exporten.
Spanien (+ 23,8%) Anstieg der Produktionsraten des Opel Mokka Corsa in Zaragoza, Ford Mondeo und Galaxy / S-Max in Valencia, Citroën C4 Cactus in Villaverde, Nissan Pulsar in Barcelona, Renault Kadjar in Palencia.
Türkei (+ 16,8%) Anstieg der Produktionsraten des Hyundai i10 sowie i20, Ford Transit Custom und Courier, Toyota Corolla. Der türkische Markt wird 2015 wieder anlaufen.
Schweden (+ 16,0%) Anstieg der Produktionsraten des neuen XC90 SUV.
Tschechische Republik (15,5%) Anstieg der Produktionsraten von Stadtfahrzeugen: Toyota Aygo, Peugeot 108 und Citroen C1.
Mexiko (+ 9,6%) Anstieg der Produktionsraten im Mazda-Werk (100.000 Einheiten gegenüber 0 im Vorjahreszeitraum).
 

15-17-3  

 

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